Ich habe den Gedanken, dass… ACT – Defusion

Mit einem Gedanken der negative Gefühle auslöst (bspw. weil er selbstkritisch oder selbstabwertend ist) oder über einen hartnäckigen Glaubenssatz stolpern wie bspw. „Ich bin ein Versager“. Zum einüben der Technik, lassen wir uns zunächst auf diesen Satz ein, lassen ihn wirken und spüren ein paar Sekunden in ihn hinein. Im nächsten Schritt, stellen wir „Ich habe den Gedanken, dass…“ vorran, also „Ich habe den Gedanken, dass ich ein Versager bin“. Das üben wir mehrere Sekunden und reflektieren im Anschluss an den Unterschied, den wir wahrnehmen. Zum Schluss lässt sich die Technik noch erweitern, in dem wir den vorrangestellten Teil verlängern, bspw. „Ich nehme wahr, dass ich den Gedanken habe, dass…“

Mit dieser Technik schaffen wir Abstand zu dem Gedanken, wir gehen ein Schritt zurück und identifizieren uns weniger mit dem Gedanken. Dieser Schritt nennt sich in der ACT „Defusion“

ACT – Fusion

Gedanken sind nur Worte und erzählen uns Geschichten. In der ACT geht es weniger darum, ob Gedanken wahr oder unwahr sind. Es geht mehr darum, ob ein Gedanke hilfreich ist.

Die Gedanken in unserem Kopf können unzuverlässig sein, wie andere Geschichten aus Medien. Es sind nur Wörter. Wenn wir sie nicht hinterfragen und die Geschichten als absolute Wahrheit einfach hinnehmen, nennt die ACT das FUSION. Wir sind mit unseren Gedanken fusioniert, verschmolzen. Wir nehmen an Gedanken wären die Wirklichkeit, wichtig, als müssten wir ihnen gehorchen, als wären sie alwissend, empfinden sie teilweise als bedrohlich und Angst einflössend.

IFS – Der Himmel als unser Selbst

Das Wetter kann immer unterschiedlich sein, mal sonnig, mal bewölkt, mal windig, mal alles gleichzeitig oder schnell wechselnd. Der Himmel jedoch ist immer der Gleiche und verändert sich nicht. Das Wetter stellt quasi unsere verschiedenen Persönlichkeitsanteile da und deren Zusammenspiel. Der Himmel das Große Zusammenfassende dahinter (die innere Bühne?).

aus der balloon App zum IFS-Kurs

Fantasievolles Erzählen

Folgende Methode ist ein wunderbares Warm-Up für die Gruppentherapie, hat aber auch darüber hinaus vielseitige Einsatzmöglichkeiten. In der Gruppe lässt man die TeilnehmerInnen „wohlwollend“ zu einer Frage über einzelne TeilnehmerInnen imaginieren, während diejenigen nur zuhören:

„In welchem Film könnte Peter mitspielen? Welche Hauptrolle würde er spielen?“

„Welches ausergewöhnliche Hobby könnte Luisa haben?“

„Welchen Beruf würde zu Lea passen, wie würde sie diesen ausüben?“

„Wie könnte Luis Zuhause in 10 Jahren aussehen, wie könnte er dann wohnen?“

Das Ganze ist eine wunderbare Ressourcenübung, die es im Gruppensetting ermöglicht auf eigene Eigenschaften, Fähigkeiten und Potentiale aufmerksam gemacht zu werden, die einem selbst evtl. gar nicht bewusst sind.

Es lässt sich natürlich auch im Einzel nutzen, um die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erkunden. Mit dem Therapeut einen Einblick in die Selbstwahrnehmung zu bekommen und ggf. begleitet an dieser zu arbeiten, um Ressourcen aufzubauen.